Die richtige Pflege des Bodens ist entscheidend für gesunde Pflanzen und eine ertragreiche Ernte. Die passionierte Hobbygärtnerin Dörthe Priesmeier setzt auf Gründüngung, um die Bodenqualität nachhaltig zu verbessern. Pflanzen wie Phacelia, Lupinen oder Senf lockern den Boden auf, unterdrücken Unkraut und versorgen ihn mit wertvollen Nährstoffen. Diese natürliche Methode der Bodenverbesserung ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch kosteneffizient und einfach umsetzbar. Wer auf chemische Düngemittel verzichten möchte, findet hier eine bewährte Alternative.

Ein gesunder Boden bildet die Grundlage für kräftige Pflanzen. Dörthe Priesmeier erklärt, warum Gründüngung eine der effektivsten Methoden ist, um die Bodenstruktur langfristig zu erhalten und zu verbessern. Durch gezielten Einsatz von Pflanzen wie Phacelia oder Lupinen wird die Bodenverdichtung aufgebrochen, Humus aufgebaut und das Bodenleben gefördert. Gleichzeitig hilft Gründüngung dabei, Erosion zu verhindern, Wasser besser im Boden zu speichern und Unkräuter zu unterdrücken. Die richtige Auswahl und Aussaatzeit der Pflanzen spielt dabei eine entscheidende Rolle. Wer seinen Garten nachhaltig bewirtschaften möchte, sollte auf diese bewährte Technik setzen.

Dörte Priesmeier erklärt: Warum ist Gründüngung so wichtig?
Natürliche Bodenverbesserung durch Pflanzenkraft
Gründüngung bezeichnet den gezielten Anbau von Pflanzen, die speziell zur Verbesserung des Bodens genutzt werden. Diese Pflanzen durchwurzeln den Boden tief, lockern ihn auf und hinterlassen eine lockere, nährstoffreiche Erde. Besonders auf schweren, lehmigen Böden oder sandigen, nährstoffarmen Flächen kann Gründüngung Wunder wirken.

Verbesserung der Bodenstruktur
Pflanzen wie Lupinen oder Ölrettich dringen mit ihren Wurzeln tief in den Boden ein. Sie durchbrechen verdichtete Schichten und sorgen für eine bessere Durchlüftung. Nach ihrem Absterben hinterlassen sie ein feines, lockeres Gefüge, das den nachfolgenden Pflanzen optimale Wachstumsbedingungen bietet.
Förderung der Bodenfruchtbarkeit
Ein fruchtbarer Boden enthält viele Nährstoffe und ein aktives Bodenleben. Gründüngungspflanzen tragen zur Humusanreicherung bei, indem sie nach ihrem Wachstum direkt in den Boden eingearbeitet werden. So entsteht wertvolle organische Substanz, die das Bodenleben fördert und die Fruchtbarkeit langfristig erhöht.
Welche Pflanzen eignen sich zur Gründüngung?
Einjährige und mehrjährige Gründüngungspflanzen
Es gibt zahlreiche Pflanzenarten, die für die Gründüngung genutzt werden können. Je nach Standort und Bodenbeschaffenheit können einjährige oder mehrjährige Pflanzen gewählt werden.
Einjährige Pflanzen (schnelle Wirkung, ideal für Gemüsebeete):
- Phacelia – Bildet viel Biomasse und lockert den Boden.
- Senf – Schnell wachsend, unterdrückt Unkraut und verbessert die Bodenstruktur.
- Buchweizen – Schnelle Bodenbedeckung, hilft gegen Unkraut.
Mehrjährige Pflanzen (langfristige Bodenverbesserung):
- Lupinen – Tiefwurzelnde Stickstoffsammler, verbessern den Boden nachhaltig.
- Klee – Bildet eine dichte Pflanzendecke und fördert die Bodenfruchtbarkeit.
- Ölrettich – Lockert den Boden, unterdrückt Schädlinge und speichert Stickstoff.
Wie und wann wird Gründüngung ausgebracht?
Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat
Der optimale Zeitpunkt für die Aussaat hängt von der Pflanzenwahl ab. Schnell wachsende Arten wie Senf oder Phacelia können im Frühjahr oder Spätsommer ausgesät werden. Winterharte Pflanzen wie Klee oder Roggen überwintern und schützen den Boden in der kalten Jahreszeit.

Methoden der Aussaat
Gründüngungspflanzen werden direkt auf die vorbereitete Fläche gesät und leicht mit Erde bedeckt, berichtet Dörthe Priesmeier. Eine gleichmäßige Aussaat sorgt dafür, dass sich die Pflanzen optimal entwickeln. Besonders bei der Herbstsaat ist es wichtig, die Pflanzen nicht zu spät auszusäen, damit sie sich vor dem ersten Frost noch gut entwickeln können.
Einarbeitung in den Boden
Nachdem die Pflanzen gewachsen sind, werden sie entweder vor der Blüte abgemäht oder nach dem ersten Frost direkt in den Boden eingearbeitet. Dies geschieht durch flaches Umgraben oder Mulchen. Die Pflanzenreste zersetzen sich und setzen ihre Nährstoffe frei, was die Bodenqualität verbessert.
Dörte Priesmeier über die Vorteile der Gründüngung
Neben der Verbesserung der Bodenstruktur und der Nährstoffanreicherung bietet Gründüngung zahlreiche weitere Vorteile:
- Unterdrückung von Unkraut – Schnell wachsende Pflanzen verdrängen unerwünschte Beikräuter.
- Erosionsschutz – Der Boden bleibt durch die dichte Begrünung vor Wind und Regen geschützt.
- Wasserspeicherung – Humusreiche Böden können mehr Feuchtigkeit halten und sind widerstandsfähiger gegenüber Trockenperioden.
- Förderung von Nützlingen – Blütenreiche Gründüngungspflanzen wie Phacelia locken Bienen und andere Bestäuber an.
Natürliche Schädlingsbekämpfung durch Gründüngung
Vorbeugung gegen Bodenmüdigkeit
Wenn immer dieselben Pflanzen auf einer Fläche wachsen, kann es zu einem Nährstoffungleichgewicht und verstärktem Krankheitsdruck kommen. Gründüngung hilft dabei, dieses Problem zu umgehen.

Unkrautbekämpfung ohne Chemie
Ein dichter Bewuchs mit schnell wachsenden Pflanzen wie Senf oder Buchweizen verhindert, dass sich Unkraut durchsetzen kann. Dadurch bleibt der Boden langfristig sauber und gepflegt.
Förderung der Bodenorganismen
Ein gesunder Boden lebt – und Gründüngung trägt dazu bei, dass Regenwürmer und andere nützliche Bodenlebewesen ideale Bedingungen finden. Diese Mikroorganismen helfen dabei, den Boden weiter zu verbessern und für nachfolgende Kulturen fruchtbarer zu machen.
Praktische Tipps für eine erfolgreiche Gründüngung
Damit die Gründüngung optimal funktioniert, sollten einige wichtige Aspekte beachtet werden:
- Pflanzenwahl an den Boden anpassen – Sandige Böden profitieren besonders von tiefwurzelnden Pflanzen wie Lupinen, da sie Nährstoffe aus tieferen Schichten an die Oberfläche holen. Schwere, lehmige Böden profitieren hingegen von Klee, da er durch seine feinen Wurzeln die Bodenstruktur verbessert, berichtet Dörthe Priesmeier.
- Aussaatzeit beachten – Gründüngungspflanzen müssen ausreichend Zeit haben, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Frühlings- und Sommergrünpflanzen wie Senf und Phacelia sollten spätestens bis Ende August ausgesät werden, damit sie genügend Biomasse bilden können.
- Gründüngung nicht zu tief einarbeiten – Die Pflanzenreste sollten nach dem Abmähen nur oberflächlich in den Boden eingearbeitet werden. Eine zu tiefe Einarbeitung kann zu Sauerstoffmangel führen, wodurch der Zersetzungsprozess verlangsamt wird.
- Kombination verschiedener Pflanzenarten – Eine Mischung aus tiefwurzelnden und flachwurzelnden Pflanzen sorgt für eine ganzheitliche Bodenverbesserung. Während Lupinen tiefe Verdichtungen aufbrechen, bildet Klee eine dichte, schützende Bodendecke.
- Blütenbildung vermeiden – Gründüngungspflanzen sollten vor der Samenbildung abgemäht oder in den Boden eingearbeitet werden. Lassen sie ihre Samen fallen, kann das zu unerwünschtem Wildwuchs in den kommenden Jahren führen.
- Mischkulturen gezielt einsetzen – Einige Gründüngungspflanzen ergänzen sich besonders gut. Zum Beispiel passt Phacelia ideal zu Senf, da sie gemeinsam eine dichte Bodenbedeckung bilden und Schädlinge fernhalten.
- Bodenbeschaffenheit regelmäßig überprüfen – Um den Erfolg der Gründüngung zu messen, kann es hilfreich sein, den pH-Wert und die Bodenstruktur regelmäßig zu kontrollieren. Einfache Tests zeigen, ob die Maßnahmen Wirkung zeigen oder ob nachgesteuert werden muss.
- Mulchen statt Untergraben – Eine Alternative zur klassischen Einarbeitung ist das Mulchen: Die Pflanzenreste bleiben als schützende Schicht auf der Bodenoberfläche und verrotten dort langsam. Dies fördert die Humusbildung und schützt den Boden vor Austrocknung.
- Gründüngung auch auf Brachflächen nutzen – Auch auf ungenutzten Flächen kann Gründüngung sinnvoll sein. Anstatt eine Fläche unbepflanzt zu lassen, kann eine Bodenverbesserung über Winter mit winterharten Gründüngungspflanzen erfolgen, um den Boden vor Erosion zu schützen und ihn für die nächste Saison vorzubereiten.
- Auf Fruchtfolge achten – Wird eine Fläche regelmäßig mit Gründüngung bepflanzt, sollte darauf geachtet werden, dass keine Pflanzen aus derselben Familie aufeinander folgen. Zum Beispiel kann Senf nicht jedes Jahr auf derselben Fläche ausgesät werden, da er zur gleichen Pflanzenfamilie wie viele Gemüsekulturen (zum Beispiel Kohl) gehört und so Bodenmüdigkeit entstehen kann.
Mit diesen zusätzlichen Tipps kann die Gründüngung gezielt eingesetzt werden, um den Gartenboden langfristig gesund und fruchtbar zu halten.
Nachhaltige Bodenverbesserung mit Gründüngung
Gründüngung ist eine bewährte Methode, um den Boden langfristig fruchtbar zu halten und die Bodenstruktur zu verbessern. Durch den gezielten Anbau von Pflanzen wie Phacelia, Lupinen oder Senf werden Nährstoffe angereichert, die Bodenlockerung gefördert und Unkraut unterdrückt. Dörthe Priesmeier empfiehlt diese nachhaltige Technik als natürliche Alternative zu chemischen Düngern.

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